Lektion Progress:

4.5 Gleichstromkabel und Potenzialausgleichskabel im Gebäude verlegen

Im nächsten Schritt verlegt der Anlageninstallateur das Potenzialausgleichskabel zur nächstgelegenen Potenzialausgleichsschiene sowie das Gleichstromkabel zum Wechselrichter. Der Potenzialausgleich sowie der Wechselrichter befinden sich in der Regel im Technikraum des Hauses. Was bei der Verlegung der Kabel im Inneren des Gebäudes beachtet und mit welchen Gewerken sich der Anlageninstallateur abstimmen muss, erfahren Sie im folgenden Video.

Leitungswege und Kabelverlegung abstimmen

Die Gleichstrom-Kabel und das Potenzialausgleichskabel der Photovoltaik-Anlage können bei der Montage auf verschiedenen Wegen verlegt werden. Diese Möglichkeiten sollte der Anlageninstallateur bei der Planung der Anlage mit dem Kunden besprechen. Dabei muss er auch eine potenzielle Installation thermischer Solarkollektoren berücksichtigen und mit dem Heizungsbau abstimmen.

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Folgende Maßnahmen sind vom Anlageninstallateur im Technikraum nach erfolgter Kabelverlegung durchzuführen:

  • die Spannung überprüfen

  • die Kabel auf Polarität (+ Pol und –Pol) überprüfen

  • die Dachfläche reinigen

  • das Baugerüst freimelden

Achtung Lebensgefahr!

Bei diesen Arbeiten liegt Gleichspannung vor. Der Anlageninstallateur muss sich daher zwingend an die Arbeitsschutzgesetze, hier insbesondere die 5 Sicherheitsregeln (nach Normenreihe DIN VDE 0105), halten:

  1. Freischalten
  2. Gegen Wiedereinschalten sichern
  3. Spannungsfreiheit allpolig feststellen
  4. Erden und kurzschließen
  5. Benachbarte, unter Spannung stehende Teile abdecken oder abschranken

Herr Wagner verlegt die Kabel im Gebäude

Nachdem Herr Wagner die PV-Module auf dem Dach montiert hat, verlegt er die Kabel im Dachgeschoss in Schutzrohre. Diese befestigt er mit Hilfe von Schellen an den Dachsparren. Im Anschluss schiebt Herr Wagner die Kabel durch die Leerrohre im Dachgeschoss bis in den Technikraum des Hauses. Dort angekommen, entfernt Herr Wagner die Isolierungen am Ende der Kabel um diese auf Spannung und Polarität überprüfen. Da es dabei gefährlich werden kann, geht er streng nach den fünf Sicherheitsregeln vor. Zum Glück ergibt die Überprüfung keine Defekte und Störungen. Herr Wagner isoliert die Kabel erneut. Anschließend begibt er sich noch einmal aufs Dach um Restmaterial wie abgeschnittene Kabelbinder zu entfernen. Nun kann er das Baugerüst freimelden.