Lektion Progress:

4.7 Zählerschrankverdrahtung

Vor der Zählerschrankverdrahtung stimmt der Anlageninstallateur mit dem zuständigen Netzbetreiber den Termin für Lieferung und Austausch des Netzbezugszählers/Netz-Einspeisezählers bzw. PV-Erzeugungszählers ab. In der Regel wurde mit dem Netzbetreiber schon mit Beginn der Installationsarbeiten für die PV-Anlage ein grober Liefertermin vereinbart.

Hinweis

  • Bevor Verdrahtungsarbeiten am beziehungsweise im Zählerschrank vorgenommen werden, ist die Stromversorgung für das gesamte Haus frei zu schalten und gegen Wiedereinschalten zu sichern!
  • Der Zeitpunkt dieser Maßnahme ist unbedingt mit dem Anlagenbetreiber sowie möglicherweise anderen Gewerken zuvor abzusprechen.

In den Zählerschrank installiert der Anlageninstallateur unter Beachtung der Anwendungsregel VDE-AR-4100 folgende Geräte:

Was es bei der Installation der Geräte in den Zählerschrank zu beachten gilt und mit wem sich der Anlageninstallateur dabei absprechen sollte, erfahren Sie in folgendem Video.

Dimensionierung des Zählerschranks abstimmen

Bei der Installation einer Photovoltaik-Anlage müssen einige Geräte in einem Zählerschrank installiert werden. Dazu muss sich der Anlageninstallateur mit dem für die Hauselektrik zuständigen Elektriker absprechen, damit dieser die Platzverhältnisse im Zählerschrank kalkulieren kann.

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Hinweis

Bei den Arbeiten im Zählerschrank müssen die aktuell geltenden technischen Regeln beachtet werden. Diese können sich regelmäßig ändern. Seit Ende April 2019 ist die neu geltende VDE-AR-N 4100 Norm in Kraft. Diese Anwendungsregel definiert die technischen Mindestanforderungen für Zählerplätze in elektrischen Anlagen von Wohngebäuden mit direkter Messung und Betriebsströmen bis maximal 63 Ampere (A). Gemäß dieser Norm muss ein Überspannungsschutz in neuen Zählerschränken installiert sein. In bestehenden Zählerschränken muss ein Überspannungsschutz installiert werden, sobald ein Eingriff oder eine Änderung im Zählerschrank vorgenommen wird. Dazu gehört die Installation einer PV-Anlage. Weiterhin zwingend erforderlich ist ein Kommunikationsfeld für den Netzbetreiber sowie eine dazugehörige Sicherung im Vorzählerbereich. Weiterhin muss der Installateur mindestens ein Leerrohr zum Telefonanschlusspunkt im Haus legen. Näheres zu den Neuerungen der Norm erfahren Sie bspw. unter www.hager.de/zaehlerplatzsysteme/technikzentrale/vde-ar-n-4100/964286.htm#01

Der Zählerschrank von Familie Schulz

Nachdem Herr Wagner die Hauptsicherung für die Stromversorgung des Gebäudes deaktiviert hat, kann er mit den Installationsarbeiten im Zählerschrank beginnen. Zunächst widmet er sich den Geräten für das Anlagenmonitoring, dem Datenlogger. Das System für welches sich Familie Schulz entschieden hat, besteht aus zwei verschiedenen Geräten, dem Energiemanager und einem sogenannten AC63 Sensor. Der Sensor wird im oberen Teil des Zählerschrankes unmittelbar hinter der Adapterplatte des Netzbezugszählers gesetzt. Herr Wagner verbindet diesen nun mit der Adapterplatte. Der Energiemanager erhält seinen Platz im Bereich der Sicherungselemente der Verbraucher des Hauses. Nun installiert Herr Wagner noch die Sicherungen für Wechselrichter, Speicher, Energiemanager und Sensor. Für den Anschluss der Sicherungen orientiert er sich an einem Schaltplan.