Beschreibung der Nahtstelle

Bei der Kabelverlegung zwischen dem Photovoltaik-Generator auf dem Dach und dem Wechselrichter im Keller eines Wohngebäudes ist es vor allem wichtig, darauf zu achten, dass die Kabel vor Nässe und Hitze geschützt sind. Wie der Schutz umgesetzt wird und worüber sich die Gewerke diesbezüglich abstimmen sollten, erfahren Sie im Video.

Bei der Installation einer Photovoltaik-Anlage muss der Anlageninstallateur mit dem Kunden über die Verlegung der Gleichstromkabel und des Potenzialausgleichskabels sprechen. Die DC -Kabel, das heißt die Gleichstrom-Kabel, müssen bis zum Wechselrichter oder bis zu einem eventuell vorhandenen Speicher verlegt werden.

Im Folgenden wird die Kabelverlegung zwischen Photovoltaik-Generator auf dem Dach und Wechselrichter beschrieben. Der Wechselrichter befindet sich im Technikraum im Keller des Gebäudes. Der Anlageninstallateur muss die Kabel vom Photovoltaik-Generator zuerst bis zum Durchbruch für die Kabeldurchführung verlegen. Dieser befindet sich in der Regel in der Nähe zum Dachfirst, also im oberen Drittel des Daches.

Gleichstromkabel sowie Potenzialausgleichskabel sind bis zum Eintritt in das Dachgeschoss geschützt vor Nässe und UV-Strahlung zu verlegen. Ebenso dürfen weder Kabel noch vorhandene Steckverbindungen die Dachhaut berühren, um spätere Schäden zu vermeiden. Ein solcher Schaden kann zum Beispiel bei Windeinfluss durch Kabelreibung an der Dachhaut entstehen. Um zu verhindern, dass die Kabel die Dachhaut berühren, sind sie mit Kabelbindern an der Unterkonstruktion zu befestigen.

Gegebenenfalls werden neben den Modulen für die Stromproduktion ebenso Solarmodule für die Warmwassererzeugung installiert. In diesem Fall sollte der Installationsort der Solarmodule und der Ort der Durchführung der Soleleitungen mit dem Heizungsbau besprochen werden.

Sole dient als Wärmeträger zwischen den Solarmodulen und einem Speicher. Eine Berührung zwischen heißen Soleleitungen und Stromleitungen sollte daher ausgeschlossen werden.

An der Kabeldurchführung erreichen die Kabel zumeist einen wenig ausgebauten Spitzboden. Innerhalb des Spitzbodens verlaufen die Kabel in einem Kabelschutzrohr aus Kunststoff, einem sogenannten PG-Rohr. Sollte es bereits im Dachgeschoss des Gebäudes eine Anschlussmöglichkeit geben, enden die Kabel dort. Ist dort kein Anschluss vorhanden, müssen die Kabel bis zum Technikraum im Keller verlegt werden. Dafür können vorhandene Leerrohre genutzt werden.

Das Potenzialausgleichskabel wird dabei parallel mit dem Gleichstromkabel bis in den Technikraum gelegt und an einer Potenzialausgleichsschiene angeschlossen. Sind bei einem Bestandsgebäude nicht genug Leerrohre vorhanden, können die Kabel in einem ungenutzten Lüftungsschacht des Kamins verlegt werden. Die Kabel können auch außen an der Fassade entlang verlegt werden, wobei dann ein Wanddurchbruch zum Technikraum nötig ist. Den Wanddurchbruch machen die Anlageninstallateure in der Regel selbst.

Für die Kabelverlegung sind also folgende Abstimmungen zu treffen:

  • Mit dem Heizungsbau muss der Installationsort des Photovoltaik-Generators und der Durchführung der Soleleitungen abgestimmt werden.
  • Kabel dürfen keine Soleleitungen berühren.

Quiz

Überprüfen Sie in einem Quiz, ob Sie die relevanten Abstimmungen an dieser Nahtstelle kennen. Da diese in dem Video genauer erklärt werden, ist es empfehlenswert, zuerst das Video anzuschauen und das Quiz anschließend zur Selbstkontrolle zu lösen.

Externe Fundstellen

An dieser Stelle finden Sie weiterführende Inhalte zum Thema der Nahtstelle, auf die Sie außerhalb der Lernplattform zugreifen können.

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