Beschreibung der Nahtstelle

Bei der Wahl des Standortes für Wechselrichter und Speicher einer Photovoltaik-Anlage muss vor allem darauf geachtet werden, dass diese geschützt vor Nässe und extremen Temperaturen untergebracht sind. Welcher Installationsort sich besonders gut eignet und worüber sich die beteiligten Gewerke dabei abstimmen sollten, erfahren Sie im Video.

In der Planung der Installation einer Photovoltaikanlage stimmt der Anlageninstallateur mit dem Kunden ab, wo Wechselrichter und Speicher installiert werden sollen. Optimalerweise werden diese in der Nähe des Zählerschrankes im Technikraum installiert, da kurze Kabelwege den Arbeitsaufwand geringer halten.

Gegebenenfalls möchte der Kunde jedoch den Mehraufwand für einen anderen Standort tragen, da er den Technikraum im Keller in der Regel auch für andere Geräte wie Waschmaschine, Trockner oder Regale nutzt. Für jeden Standort müssen die Betriebsbedingungen der Hersteller beachtet werden. Hierbei ist darauf zu achten, dass diese Geräte vor Feuchtigkeit sowie vor Hitze und Kälte geschützt sind. Insbesondere bei Speichern sollte auf die Umgebungsbedingungen geachtet werden, da handelsübliche Speicher bei einer PV-Anlage Akkumulatoren sind.

Der Wechselrichter ist weniger anspruchsvoll, da er in der Regel als IP 67-Gerät ausgeliefert wird. IP bedeutet International Protection und ist eine Bezeichnung der Schutzart für elektrischen Betriebsmittel. Ein Wechselrichter mit dieser Schutzart kann bis zu einer bestimmten Wassersäule und Staubbelastung auch im Außenbereich eingesetzt werden. Bezüglich der Langlebigkeit ist es trotzdem ratsam, den Wechselrichter an einem vor Wettereinflüssen geschützten Ort zu installieren. Weiterhin muss der Installationsraum vor einem Wassereinbruch geschützt sein.

Bezüglich dessen sollte der Anlageninstallateur den Kunden auf Folgendes hinweisen:

Bei einem Wassereinbruch kann der Wasserspiegel im Technikraum sehr schnell ansteigen.Ursachen dafür können zum Beispiel eine Überschwemmung oder Löschwasser bei einem Brand sein. In einem solchen Fall lösen von der Netzseite die im Zählerschrank verbauten Sicherungen aus und schalten damit ebenso den Wechselrichter ab. Jedoch besteht weiterhin die Gefahr eines Kurzschlusses, da der PV-Generator weiterhin Strom produziert. Das heißt, dass auf der Gleichstrom-Seite bis zum Eingang des Wechselrichters nach wie vor Spannung ansteht. Aufgrund der Gefahr durch eine Überflutung sollten Speicher und Wechselrichter daher im oberen Drittel an der Wand des Technikraums installiert werden, auch wenn ein Kurzschluss damit nicht ganz ausgeschlossen werden kann.

Im Gefahrenfall ist ein Feuerwehrschalter dazu da, den Stromkreis zwischen Photovoltaik-Generator und Wechselrichter zu unterbrechen. Hierfür gibt es Schalter, die alle Module auf einmal abschalten und es gibt Schalter, die jedes Modul einzeln ausschalten. Letztere sind allerdings teurer in der Anschaffung. Daher sollte mit dem Kunden besprochen werden, welche Art Feuerwehrschalter installiert werden soll.

In Bezug auf Wechselrichter und Speicher sind also folgende Absprachen zu treffen:

  • Der Installationsort muss mit dem Elektriker abgesprochen werden.
  • Der Installationsort muss mit dem Kunden abgesprochen werden. Dabei müssen Installationsaufwand und Umgebungsbedingungen berücksichtigt werden.
  • Der Kunde sollte informiert werden, dass Speicher und Wechselrichter im oberen Drittel der Wand des Technikraumes installiert werden.
  • Die Art des Feuerwehrschalters muss mit dem Kunden abgesprochen werden.

Quiz

Überprüfen Sie in einem Quiz, ob Sie die relevanten Abstimmungen an dieser Nahtstelle kennen. Da diese in dem Video genauer erklärt werden, ist es empfehlenswert, zuerst das Video anzuschauen und das Quiz anschließend zur Selbstkontrolle zu lösen.

Externe Fundstellen

An dieser Stelle finden Sie weiterführende Inhalte zum Thema der Nahtstelle, auf die Sie außerhalb der Lernplattform zugreifen können.

<< Zurück