Beschreibung der Nahtstelle
Für die Installation einer Wetterstation werden die passenden Dachziegel mit Masten auf dem Dach benötigt sowie eine BUS-Leitung und eine Erdungsleitung vom Technikraum bis zu diesem Ziegel. Welche Aspekte für die Abstimmung zwischen den beteiligten Gewerken zu berücksichtigen sind, erfahren Sie im Video.
Um die Effizienz verschiedener Bereiche noch weiter zu steigern, schlägt der Systemintegrator dem Bauherrn den Einsatz einer Wetterstation vor.
Hierbei handelt es sich um ein Gerät, das aus verschiedenen Sensoren besteht.
Diese werden zur Messung von aktuellen Wetterdaten eingesetzt.
Dadurch kann das Smart Home Daten über folgende Ereignisse erhalten:
- Die aktuelle Außentemperatur
- Die Helligkeit über den Tag
- Die Niederschlagswerte
- Die Windgeschwindigkeit
- Und künftige Wetterdaten über einen integrierten Wetterservice
Dadurch können weitere Funktionen im Smart Home umgesetzt werden, die vor allem der Energieeffizienz dienen:
- Eine zuverlässige Automatikbeschattung
- Eine optimierte Temperaturregelung
- Ein Sturm- und Frostschutz für die Beschattung
- Eine Gartenbewässerung
- Und eine Regenwarnung
Aufgrund der vielen Vorteile entscheidet sich der Bauherr für den Einsatz einer Wetterstation im Smart Home.
Bei der Planung des Smart Homes prüft der zuständige Systemintegrator die optimale Position der Wetterstation.
Eine Wetterstation wird im Außenbereich entweder auf dem Dach oder an der Außenfassade angebracht.
Für die optimale Erfassung der Daten plant der Systemintegrator die Wetterstation auf dem Dach an einem freistehenden Masten.
Möglich ist auch die Montage an einem vorhandenen Satellitenhalter auf dem Dach.
Der Elektriker, der Dachdecker und der Systemintegrator stimmen die Planung der Position und der Verkabelung der Wetterstation gemeinsam ab. Der Elektriker trägt die Verkabelung in den Leitungsplan ein.
Der Dachdecker bereitet die Montage der Wetterstation vor, indem er im Rahmen der Dachdeckerarbeiten einen Dachziegel mit Mastdurchführung liefert und auf dem Dach montiert.
Bei einem Flachdach kann ein Plattenständer eingesetzt werden.
Für die Stromversorgung über 24 Volt und die Kommunikation der Wetterstation im Smart Home verlegt der Elektriker eine BUS-Leitung vom Technikraum zu dem vom Dachdecker verlegten Ziegel mit Masten.
Dafür kann er zum Beispiel einen Steigschacht nutzen, der für die Verkabelung der Photovoltaik-Anlage verwendet wurde oder eine andere Möglichkeit die Kabel zu verlegen.
Diese Arbeiten stimmt der Elektriker mit dem Installateur der Photovoltaik-Anlage ab.
Da der Mast auf dem Dach im Freien Blitzeinschlägen ausgesetzt sein kann, muss ein ausreichender Trennungsabstand zu den stromleitenden Bauteilen der Photovoltaik-Anlage eingehalten werden.
Dies spricht der Elektriker mit dem Installateur der Photovoltaik-Anlage und gegebenenfalls mit einem Blitzschutz-Techniker ab.
Der Mast muss zudem geerdet werden, um vor Überspannung zu schützen.
Hierfür zieht der Elektriker vom Technikraum bis zum Mast ein Erdungskabel.
Der Elektriker stimmt sich nach Abschluss der Kabelzugarbeiten mit dem Dachdecker ab.
Die Kabel müssen auf dem Dach vor Feuchtigkeit geschützt werden. Um vor Wassereintritt in das Dach zu schützen, dichtet der Dachdecker die Stelle der Kabeleinführung ab.
Der Dachdecker schließt die übrigen Dacharbeiten ab.
Anschließend montiert der Elektriker die Wetterstation und schließt diese an.
Sobald die Arbeiten fertig gestellt sind, kommuniziert der Elektriker dies an den Systemintegrator.
Dieser nimmt im Anschluss die Wetterstation in Betrieb und testet die Funktionen.
Bei der Integration einer Wetterstation in ein Smart Home müssen folgende Gewerke übergreifenden Aspekte beachtet werden:
- Der Systemintegrator berät den Bauherrn über den Einsatz einer Wetterstation und der Bauherr entscheidet sich aufgrund der vielen Vorteilen für die Wetterstation im Smart Home.
- Der Elektriker, Dachdecker und Systemintegrator stimmen sich über die Planung der Position und Verkabelung der Wetterstation ab.
- Der Dachdecker verlegt einen passenden Dachziegel mit Masten auf dem Dach und der Elektriker zieht die für die Wetterstation benötigte BUS-Leitung und Erdungsleitung vom Technikraum bis zu diesem Ziegel.
- Der Elektriker und der Photovoltaik Anlageninstallateur stimmen die Verkabelung vom Technikraum zum Dach ab, da sie den gleichen Steigschacht verwenden können.
- Der Elektriker gibt nach Abschluss der Arbeiten die Information an den Dachdecker, der die Stelle der Kabeleinführung abdichtet.
Der Dachdecker schließt seine Arbeiten ab und der Elektriker montiert die Wetterstation und schließt sie an. - Der Elektriker gibt die Wetterstation frei und der Systemintegrator nimmt sie anschließend in Betrieb und testet die Funktionen.
Quiz
Überprüfen Sie in einem Quiz, ob Sie die relevanten Abstimmungen an dieser Nahtstelle kennen. Da diese in dem Video genauer erklärt werden, ist es empfehlenswert, zuerst das Video anzuschauen und das Quiz anschließend zur Selbstkontrolle zu lösen.
Externe Fundstellen
An dieser Stelle finden Sie weiterführende Inhalte zum Thema der Nahtstelle, auf die Sie außerhalb der Lernplattform zugreifen können.
Baunetz Wissen
EnergiemanagementBundesverband der Deutschen Ziegelindustrie e. V
Dachziegel