Beschreibung der Nahtstelle

Eine Fensterstatusüberwachung sendet dem Smart Home Impulse für die automatische Regelung von beispielsweise der Heizung. Um eine Fensterstatusüberwachung zu ermöglichen, werden Fenster mit integrierten Fensterkontakten installiert. Das Video zeigt Ihnen, welche Abstimmungen über die benötigten Smart Home Komponenten, die Verkabelung, die Platzierung und die Anschlussarbeiten zu treffen sind.

In einem Smart Home ist eine Fensterstatusüberwachung für die Energieeffizienz und Sicherheit sinnvoll.

Ohne diese kann das Thema Lüften im Winter zu einem Problem werden.

Bleibt nach dem Lüften ein Fenster versehentlich längere Zeit offen, fährt in einem Smart Home die Heizung automatisch hoch, um der Temperaturabsenkung im Raum entgegenzuwirken.

Das führt dazu, dass unnötig geheizt und Energie verbraucht wird.

Um das zu verhindern, können Fenster- und Türkontakte im Smart Home eingesetzt werden.

Fenster- und Türkontakte sind einfache Sensoren, die unter anderem über einen Reedkontakt erkennen, ob ein Fenster geöffnet oder geschlossen ist.

Ein Reedkontakt ist ein Sensor, bei dem kleine Eisen-Nickel-Kontakte durch ein Magnetfeld betätigt werden. Der Reedkontakt wird auf den Fensterrahmen montiert und im Fensterflügel wird ein Magnet montiert.

Da ein Fenster auch als geschlossen gemeldet wird, wenn es lediglich zugezogen ist, können zusätzliche Kontakte im Fenstergriff eingesetzt werden, die die Drehstellung eines Fenstergriffs überwachen.

Diese Fenstergriffüberwachung liefert zusätzlich eine Information, ob das Fenster geöffnet, gekippt oder geschlossen ist.

Diese Information kann zur besseren Energieeffizienz verwendet werden, um die intelligente Temperaturregelung im Raum zu unterstützen.

Wenn ein Fensterkontakt erkennt, dass ein Fenster geöffnet ist, sendet dieser ein Signal an das Smart Home System, welches die Heizung runterregelt.

Das Smart Home System kann die Hausbewohner zudem über noch geöffnete Fenster informieren, sobald diese das Haus verlassen.

Das ist nicht nur für die Energieeffizienz, sondern auch für die Sicherheit im Zuhause wichtig.

Für den Einsatz von Fensterkontakten gibt es verschiedene Lösungsansätze, über die der Systemintegrator den Bauherrn berät:

  • Verkabelte und im Fensterrahmen integrierte Fensterkontakte, sogenannte Reedkontakte.
  • Verkabelte und im Fenstergriff integrierte Verschlusskontakte.
  • Verkabelte Aufbaufensterkontakte.
  • Funkbasierte Aufbaufensterkontakte.

Da im Rahmen einer Sanierung die Fensterelemente ausgetauscht und neue elektrische Beschattungselemente eingebaut werden, empfiehlt der Systemintegrator den Einsatz von integrierten Reedkontakten.

Der Bauherr spricht aus diesem Grund mit dem zuständigen Fensterbauer und bestellt Fenster mit integrierten Reedkontakten.

Da die Fenster in diesem Fall mit einem Kabel für den Reedkontakt geliefert werden, stimmen der Elektriker, Fensterbauer und Systemintegrator die Planung der Verkabelung ab.

Der Elektriker und Fensterbauer besprechen die Länge der Kabel für die Fensterkontakte.

Da der Elektriker möglichst flexibel bei der Verkabelung bleiben möchte, fragt er beim Fensterbauer nach, dass dieser die Kabel mit möglichst viel Länge liefert.

Der Elektriker und Fensterbauer stimmen zusätzlich ab, ob die Kabel der Reedkontakte auf der linken oder rechten Seite des Fensters vorbereitet werden.

Welche Seite benötigt wird, hängt von den Bedingungen vor Ort ab. Bei Eckfenstern zum Beispiel kommt nur die Seite in Frage, die nicht direkt an der Ecke ist.

Die Reedkontakte liefern über das Kabel Zustandsänderungen der Fenster an einen Binäreingang, der abhängig von der Programmierung die Signale an das Smart Home System sendet.

Der Systemintegrator sucht einen Binäreingang für das geplante Smart Home System aus und kommuniziert diese Information an den Elektriker.

Solange die Fensterkontakte für das Energiemanagement im Smart Home verwendet werden, gibt es bezüglich der Anschlüsse und Kabellängen keine Vorgaben.

Anders sieht es aus, wenn die Fensterkontakte für sicherheitsrelevante Funktionen im Rahmen einer VDS-Zertifizierung eingesetzt werden.

In diesem Zusammenhang gibt es bestimmte Bedingungen, die für eine Zertifizierung eingehalten werden müssen. Zum Beispiel darf eine bestimmte Kabellänge nicht überschritten werden.

Der Elektriker und der Systemintegrator planen die Platzierung des Binäreingangs.

Da die Fensterstatusüberwachung nur für das Energiemanagement verwendet werden soll, wird zur Platzierung der Komponenten eine zentrale Stelle für die Verkabelung der Fensterkontakte geplant.

Zum Beispiel plant der Elektriker den Binäreingang für alle Fensterkontakte an der Taststelle im Wohnzimmer.

Zuerst führt er dazu die Schlitzarbeiten für die Verkabelung der elektrischen Beschattungselemente und der Fensterkontakte aus.

Die Verkabelung gestaltet er so, dass die Kabel der Fensterkontakte in Leerrohren über den Rohfußboden von den Fenstern zu der jeweils ausgesuchten Stelle führen.

Zudem verlegt er eine BUS-Leitung zu dieser Stelle.

Dort setzt der Elektriker eine tiefe Elektronikdose, um die Komponenten zu platzieren. Dazu gehört zum Beispiel der ausgesuchte Binäreingang.

Im Anschluss schließt der Stuckateur alle offenen Schlitze.

Der Elektriker schließt die Kabel der Reedkontakte und die BUS-Leitung an den Binäreingang an.

Nach Fertigstellung und Inbetriebnahme prüfen der Elektriker und der Systemintegrator die Verbindungen der Fensterkontakte.

Der Systemintegrator spielt die Programmierung des Smart Homes ein und stellt sicher, dass die geplante Fensterstatusüberwachung im Smart Home funktioniert.

Der Systemintegrator führt mit dem Bauherrn die Einweisung in die gewünschten Funktionen durch.

Bei der Installation einer Fensterstatusüberwachung in einem Smart Home müssen folgende Gewerke übergreifenden Aspekte beachtet werden:

  • Der Systemintegrator berät den Bauherrn zu Einsatzmöglichkeiten einer Fensterstatusüberwachung.
  • Der Bauherr bestellt beim Fensterbauer Fenster mit integrierten Fensterkontakten.
  • Der Elektriker und der Fensterbauer besprechen die Planung und stimmen die benötigte Länge der gelieferten Kabel der Fensterkontakte ab.
  • Der Systemintegrator und Elektriker besprechen die benötigten Smart Home Komponenten und planen die Platzierung.
  • Der Elektriker führt alle Installationsarbeiten aus und im Anschluss werden alle offenen Schlitze und Stellen vom Stuckateur geschlossen.
  • Der Elektriker führt die Verdrahtung des Binäreingangs durch und prüft nach Inbetriebnahme die Verbindungen und Funktionen gemeinsam mit dem Systemintegrator.
  • Der Systemintegrator prüft nach Inbetriebnahme die Programmierung und führt die

Quiz

Überprüfen Sie in einem Quiz, ob Sie die relevanten Abstimmungen an dieser Nahtstelle kennen. Da diese in dem Video genauer erklärt werden, ist es empfehlenswert, zuerst das Video anzuschauen und das Quiz anschließend zur Selbstkontrolle zu lösen.

Externe Fundstellen

An dieser Stelle finden Sie weiterführende Inhalte zum Thema der Nahtstelle, auf die Sie außerhalb der Lernplattform zugreifen können.

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