Beschreibung der Nahtstelle

Bei der Dämmung von Dach und Fassade kann es notwendig werden, das Dach zu verbreitern und die vorhandenen Regenrinnen zu ersetzen. Dabei sollen die Regenrinnen in der Fassadendämmung versenkt werden. Welche Abstimmungen dabei zwischen den beteiligten Gewerken getroffen werden müssen, zeigt das Video.

Im Zuge der energetischen Sanierung eines Wohngebäudes werden Dach und Fassade gedämmt. Dabei kann es notwendig werden, das Dach zu verbreitern.

Durch die Dachverbreiterung fällt die bisherige Dachrinne zu kurz aus.

Wenn sie schon älter ist, lohnt es sich nicht mehr, sie zu verlängern, sondern sie wird ersetzt.

Bei dieser Gelegenheit fragt der Bauherr den Flaschner nach einer Möglichkeit, das Ablaufrohr aus optischen Gründen in der Wärmedämmung zu versenken und damit vor Rost zu schützen. Dafür spricht auch, dass der Einlauf in die Kanalisation direkt an der Hauskante verläuft und somit nicht im Erdreich verlegt werden muss.

Bei einem gemeinsamen Termin besprechen Stuckateur und Flaschner die Lösung.

Der Flaschner verwendet ein spezielles Regenfallrohr, das eine Zulassung für die Verlegung in Bauteilen hat.

Diese Rohrleitungen müssen gegen Rückstau gesichert und abgedichtet sein.

Vor der Verlegung des Regenfallrohrs muss der Stuckateur eine Spezialdämmplatte mit höheren Wärmedämmeigenschaften an der Wand befestigen, damit an dieser Stelle keine Wärmebrücke entsteht.

Dies ist in der Einbauanleitung vom Hersteller des Wärmedämmverbundsystems so vorgegeben.

Danach montiert der Flaschner die neue Regenrinne und das für die Verlegung im Wärmedämmverbundsystem geeignete Regenfallrohr.

Das Regenfallrohr befestigt er dabei direkt auf der Spezialdämmplatte.

Der Stuckateur bringt daraufhin die Fassadendämmung an und integriert dabei das Regenfallrohr.

Über dem Regenfallrohr wird eine Putzträgerplatte mit ausreichender Überdeckung angebracht, auf der dann Armierungsputz und Gewebe aufgebracht wird und anschließend der Oberputz. Zum Schluss kann die Fassade gestrichen werden.

Beim Austausch von Dachrinnen und Ablaufrohren müssen folgende Gewerke übergreifenden Aspekte beachtet werden:

  • Der Flaschner und Stuckateur lassen auf Wunsch des Bauherrn das Regenrohr unsichtbar in der Wärmedämmung verschwinden und müssen sich dazu über das Ausführungsdetail einigen.
  • Der Flaschner wählt ein Regenfallrohr mit einer Zulassung für die Verlegung in der Dämmung und der Systemhersteller sollte ein Ausführungsdetail dazu freigegeben haben.
  • Der Stuckateur montiert die Spezialdämmplatte, um die Wärmebrücke zu minimieren.
  • Der Flaschner montiert die Regenrinne und bringt das Ablaufrohr direkt an der Spezialdämmplatte an.
  • Der Stuckateur bringt die Fassadendämmung nun am gesamten Gebäude an und intergiert dabei das Regenfallrohr.
  • Der Stuckateur bringt eine Putzträgerplatte über dem Regenrohr mit ausreichender Überdeckung an, damit er das Regenrohr überputzen kann.
  • Der Stuckateur armiert dann die komplette Fassade und bringt den Oberputz an.

Quiz

Überprüfen Sie in einem Quiz, ob Sie die relevanten Abstimmungen an dieser Nahtstelle kennen. Da diese in dem Video genauer erklärt werden, ist es empfehlenswert, zuerst das Video anzuschauen und das Quiz anschließend zur Selbstkontrolle zu lösen.

Externe Fundstellen

An dieser Stelle finden Sie weiterführende Inhalte zum Thema der Nahtstelle, auf die Sie außerhalb der Lernplattform zugreifen können.

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